Dein Erfolg beim Abnehmen hält sich in Grenzen, obwohl du dich gesund ernährst? Woran das liegen kann und was du tun kannst, erfährst du in diesem Artikel. Wahrscheinlich findest du selbst einige Gründe, warum dein Körper noch nicht nach deinen Vorstellungen aussieht:
- keine Zeit für Sport,
- schlechte Veranlagung,
- Schilddrüsenunterfunktion usw.
Wenn du jedoch ehrlich bist, sind dies nur Ausreden, die dein Gewissen beruhigen sollen. Wenn du dich damit nicht mehr zufrieden geben willst, dann lies weiter. Ich habe hier ein paar Ansätze für dich, die du evtl. noch nicht berücksichtigt hast.
Warum hast du keinen Abnehmerfolg trotz gesunder Ernährung?
Hier sind die 5 wahrscheinlichsten Gründe…
Grund 1: Dir fehlt die Motivation
Als Erstes solltest du prüfen, ob deine Motivation auf höchstmöglichem Niveau ist. Frage dich doch einfach mal: „warum genau will ich meine Wunschfigur erreichen“? Wenn deine Antwort lautet, dass du in Bikini bzw. Badehose gut aussehen willst, dann ist das noch nicht gut genug. Was du brauchst, ist die unbedingte Entscheidung zu neuen Gewohnheiten.
Die Umstellung muss langfristig sein…
Hinzu kommt, dass dir vermutlich auch die Motivation fehlt, um ernsthaft mit dem Sport und der notwendigen Ernährungsumstellung zu beginnen. Kann es sein, dass du dein Vorhaben immer weiter herausschiebst, obwohl du eigentlich schon alle nötigen Informationen besitzt? Die Wahrheit ist: ohne anhaltend hohe Motivation, Enthusiasmus und eine genaue Zielsetzung wirst du keinen Abnehmerfolg haben.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie es dir gelingt 7 Tage in der Woche bis in die Haarspitzen motiviert zu sein? Die Antwort darauf ist simpel: du übernimmst die vollkommene Kontrolle über dich und deine Emotionen. Nur wenn du das schaffst wirst du hart genug mit dir selbst sein können und auch Heißhungerattacken besiegen.
Disziplin & Kontinuität
Es kann sein, dass du zwar etwas motiviert bist, dir aber jegliche Disziplin fehlt, um die gesteckten Ziele auch in die Tat umzusetzen. Vielleicht bist du auch immer nur kurz hochmotiviert und sobald du eine leckere Pizza siehst, wirst du schwach. Auch wenn du auf keiner Party „nein“ zu zucker- und alkoholhaltigen Getränken sagen kannst, wird es mit dem Durchhalten wohl schwierig werden.
Mangelnde Kontinuität und Disziplin ist einer der Hauptgründe, warum die meisten Menschen keinen Abnehmerfolg verzeichnen und warum es überhaupt zur Verfettung des Körpers kommt. Ich weiß, ich weiß, die Verlockung ist groß: wir hier „im Westen“ leben wie die Maden im Speck und genau das ist das Problem!
- Die Supermarktregale sind zum Bersten gefüllt,
- Süßigkeiten sind so furchtbar lecker und auch noch billig,
- Freunde und Bekannte verführen einen rund um die Uhr,
- Werbung und Medien manipulieren unsere Sinne,
- Es herrscht materieller Überfluss wohin man sieht.
Die Realität ist, dass wir Gelüste mit Hunger verwechseln.
Diese Gelüste haben jedoch nicht das Geringste mit Hunger zu tun. Tatsächlich wissen wir gar nicht, was Hunger bedeutet. Wenn Du mal einen Ausflug in eines der sogenannten 3-Welt Länder oder in das historische Nachkriegsdeutschland machst, bekommst du vielleicht eine Idee davon, was Hunger ist.
Mit Durchhaltevermögen zum Abnehmerfolg
Viele Menschen beginnen wie wild durch den Wald zu laufen, kaufen sich ein modernes Fitnessgerät oder melden sich sogar im Sportverein an, um nach wenigen Wochen das Handtuch zu werfen. „Es bringt ja doch nichts“ oder „alles viel zu anstrengend“ sind meist die vorschnellen Urteile. Viele realisieren nicht, wie sehr sich z. B. Fitnessmodels tagein tagaus abrackern, um das GANZE JAHR über sexy auszuschauen. Diese Traumkörper werden weder durch Pillen, noch durch das Skalpell erzeugt.
Das Gute ist…
Diszipliniertes Verhalten kannst du erlernen, indem du dir das Bild deiner Wunschfigur immer wieder vor Augen hältst und konsequent an der Umsetzung deiner Ziele arbeitest. Nimm gedanklich einen Pinsel und zeichne ein Bild von dir und deinem Leben:
- Wie genau wird dein Körper aussehen?
- Wie wirst du dich mit dem schlanken Körper fühlen?
- Wie werden Komplimente auf dich wirken?
- Welche Gelegenheiten werden sich dir bieten?
- Welche Vorteile liefern dir Gesundheit & Fitness?
Du siehst, es gibt eine ganze Menge an Motivationshilfen, die du in dein Unterbewusstsein bringen solltest. Oft ist es nur eine Frage der Umgewöhnung, bis sich das disziplinierte Verhalten fest in deinem Kopf verankert hat. Die stetigen Fortschritte, die zwangsläufig eintreten werden, werden deine Motivation und Disziplin sukzessive stärken.
Grund 2: Deine Muskeln sind unterentwickelt
Gesunde Ernährung sowie hier und da etwas Jogging alleine reichen nicht aus, wenn du Erfolg beim Abnehmen haben willst. Deine Muskulatur kann deine Resultate spürbar beschleunigen. Wenn du schon lange keinen ernsthaften Sport mehr gemacht hast, werden deine Muskeln nicht sehr ausgeprägt sein. Dies hat zur Folge, dass auch dein Stoffwechsel deutlich langsamer arbeitet, als bei einem durchtrainierten Menschen.
Muskelaufbau beschleunigt den Stoffwechsel und sorgt für einen erhöhten Grundumsatz, wodurch mehr Kalorien in der Ruhephase verbraucht werden.
Mit deiner Muskelmasse steigt deine Fettverbrennungsrate, wobei du keine Angst vor riesigen, unästhetischen Muskelbergen haben musst. Warum? Muskelaufbau verlangt nach einem Kalorienüberschuss, während du beim Abnehmen ein Kaloriendefizit berücksichtigst. Die Wirkung von gestärkter Muskelmasse auf den Stoffwechsel ist wirklich beträchtlich: Muskeln verbrauchen allein für ihre Erhaltung Energie in Form von Kalorien!
Zu wenig Muskelmasse sieht auch optisch nicht wirklich gut aus und auch die „Anfälligkeit“ für Cellulite steigt bei zu wenig Muskeln an. Zwar ist Muskelmasse kein Garant dafür, dass du Cellulite loswirst, sie wird aber weniger sichtbar, da durch größere Muskelzellen die Fettzellen verdrängt werden.
Auch beim Training selbst brauchst du im Übrigen nicht befürchten extrem schwere Widerstände bewältigen zu müssen. Es reicht bereits aus, dass du Krafttraining vermehrt in deinen abwechslungsreichen Trainingsplan integrierst.
Grund 3: Du ernährst Dich falsch
Vermutlich ist dir dieser „Vorwurf“ schon einmal begegnet. Fakt ist, dass falsche Ernährung ein wichtiger Faktor ist, der den Abnehmerfolg entschieden behindert. Gesunde Ernährung besteht eben nicht nur aus dem Minus an Kalorien, sondern auch aus dem Konsum von Vitaminen, Mineralstoffen, Wasser und nicht zuletzt der richtigen Nährstoffverteilung.
Gerade in westlichen Ländern ernähren sich die meisten Menschen unausgewogen, essen oft die falschen Produkte und generell von allem zu viel. Paradox: Diäten haben zwar Hochkonjunktur und dennoch nimmt die Anzahl der fettleibigen Menschen zu. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen wenig bis nichts über die Inhaltsstoffe ihrer Lebensmittel wissen (wollen).
Achtung: unsere Wohlstandsnahrung ist zu 90% darauf ausgelegt, dir zu schmecken und NICHT dich zu ernähren. Der Nährstoffgehalt unserer Lebensmittel ist oft erschreckend gering.
Ist die Umgewöhnung auf gesunde – möglichst unverarbeitete – Ernährung zu Beginn anstrengend? Kostet sie Überwindung? Muss man Zugeständnisse machen? Selbstverständlich. Wäre dem nicht so, dann wäre nicht der überwiegende Teil der Bevölkerung innerlich krank und sichtbar verfettet.
Wenn du zwar wenig aber immer das Falsche isst, kann dies ebenso zu einem überhöhtem KFA führen wie kurzfristige Diäten, die so ziemlich alle den Jojo-Effekt zur Folge haben. Fast Food und andere verarbeitete Lebensmittel gehören daher auf keinen Fall auf den Speiseplan, wenn du deinen Abnehmerfolg beschleunigen willst.
Light-Produkte – ein großer Schwindel
Bei sog. „Light“- Produkten ist Vorsicht geboten. Bei diesen Erzeugnissen ist meist nur ein reduzierter Fett- bzw. Zuckeranteil vorzufinden, was aber keine Vorteile per se bei der Fettverbrennung nach sich zieht. Schließlich sind viele dieser Produkte angereichert mit chemischen Zusatzstoffen, welche die Leber belasten und so den Metabolismus aus dem Gleichgewicht bringen.
Auch wenn es verlockend klingt, beim Abnehmen helfen diese Produkte nicht. Ein Problem an Light-Produkten ist zudem das falsche Sicherheitsgefühl, das man durch den Verzehr bekommt. Man glaubt, man könne mehr davon essen, da es ja „leichter“ sei. Ein Irtum. Besser ist es also gleich auf Produkte zurückzugreifen, die von Natur aus unbehandelt und reich an Ballaststoffen sowie Vitaminen sind.
Weniger Fett in Light-Produkten?
Viele Produkte, wie zum Beispiel Joghurt, hätten einen deutlichen Geschmacksverlust zu verzeichnen, wenn ihnen das Fett entzogen wird. Viele Hersteller befüllen das Produkt hier einfach mit mehr Zucker bzw. chemischen Süßstoffes, um diesen Geschmacksverlust auszugleichen. Am Ende erhält man also Ware, die zwar fettarm, jedoch eine Zuckerbombe ist. Um diesen Punkt abzuschließen: verzichte auf Light-Produkte sowie auf verarbeitete Nahrung und setze stattdessen auf naturbelassene Erzeugnisse.
Grund 4: Du trainierst falsch oder gar nicht
Wenn du Sport treibst und trotzdem einen KFA von deutlich über 23% hast, machst du etwas falsch. Meist liegt der Grund darin, dass für den Körper kein echter Anreiz geschaffen wird, Fett zu verbrennen. Bei wirksamen Einheiten kommt es darauf an, dass sich der Körper die benötigte Energie aus den Fettreserven holt und dabei nur wenig Muskeleiweiß verbrannt wird.
Gerade bei monotonem und wenig intensivem Training, wie Laufen, Jogging etc. schwitzt du im Wesentlichen nur Wasser heraus, während deine Fettpolster bleiben wo sie sind.
Dein Körper liebt sein Fett und will es nur ungern wieder hergeben, da es für ihn Sicherheit und gespeicherte Energie „für den Notfall“ bedeutet.
An die Fettreserven geht der Körper deshalb ungern, weil ihn diese in schlechten Zeiten vor dem Verhungern retten könnten. Dass dieser Fall heutzutage eher unrealistisch ist, interessiert den Körper nicht. Daher ist es wichtig, so Sport zu machen, dass der Körper gezwungen wird, auch die Fettreserven anzugreifen. Die Lösung: ersetze „Alibitraining“ mit ernsthaftem Training!
Nur intensive Einheiten bewirken Erfolg beim Abnehmen. Vergleiche dich einfach mit einem Hochhofen, in dem die Fettreserven durch hohe Temperaturen zum Schmelzen gebracht werden. Besonders empfehlenswert sind hier hochintensive aber kurze Intervalle. Diese bewirken den sogenannten „Nachbrenneffekt“, welcher bis zu 24 Stunden (!) lang anhält. In dieser Zeit holt sich der Körper weitere Energie in Form von purem Körperfett aus dem Körper. Intervalltraining spart nicht nur Zeit, sondern bringt auch erstaunliche Ergebnisse.
Dass du hier an deine Belastungsgrenze gehen musst, versteht sich von selbst. Meine Empfehlung: taste dich langsam an die intensiven Einheiten heran und steigere deinen Einsatz peu a peu. Wenn du dies tust, wird sich deine Leistungsfähigkeit – und damit dein Fettabbau – fortlaufend steigern, ohne dass du es mitbekommst.
Grund 5: Dein Stoffwechsel arbeitet nicht richtig
Du kennst sicher die typische Ausrede für Übergewicht „mein Stoffwechsel ist zu langsam und schuld daran, dass ich nicht abnehme“. Es stimmt, dass jeder Mensch über einen einzigartigen Metabolismus verfügt. Auch ist es richtig, dass der Stoffwechsel mit dem Alter etwas „herunterfährt“ und mehr Muskelmasse abgebaut wird. Dennoch kann jeder Mensch viel tun, um seinen Stoffwechsel selbständig anzuregen.
Hier sind 10 schnelle Tipps, wie du das tust:
- Integriere Krafttraining
- Steigere deine tägliche Aktivität
- Gehe in die Sauna
- Wechselduschen
- Trinke sehr viel reines Wasser
- Iss scharf (Chili, Pfeffer etc)
- Trinke mehr Rohsäfte
- Vermeide Gebäck und Süßes
- harmonischer Säure-Basen Haushalt
- Iss mehr lösliche Ballaststoffe (Obst, Gemüse)
Der größte Feind für deinen Stoffwechsel sind vermutlich Diäten…
Diäten und ihr negativer Einfluss
Diäten machen dick. Diese Vermutung gilt inzwischen als gesichert und du solltest alles daran setzen, eine langfristige Anpassung deiner Lebensgewohnheiten anzustreben. Das Problem von Diäten ist grundsätzlich der kurzfristige Effekt auf den Körper, der nach der Diät wieder komplett verschwindet und am Ende sogar noch ein paar Kilo mehr als vorher auf den Hüften hinterlassen hat. Eine gesunde und bleibende Transformation kann so nicht funktionieren, da man seinen Metabolismus während der Diät auf Sparflamme setzt.
Der Körper reagiert auf Hungerperioden (bzw. Perioden mit einseitigem Nährstoffkonsum) immer noch wie in der Steinzeit, als Hungerzeiten noch allgegenwärtig waren. Schon damals hat der Körper bei einer Hungerperiode den Stoffwechsel umgestellt und die zugeführte Nahrung anschließend direkt in Fettreserven verwandelt.
Diese Reaktion beschreibt nichts anderes als den Jojo-Effekt. Man nimmt kurzzeitig ab, weil man dem Körper bestimmte Kalorien bzw. bestimmte Nährstoffe entziehst. Nach der Diät nimmt man wieder zu und es kommen meist sogar noch ein paar zusätzliche Pfunde hinzu, weil sich der Stoffwechsel „verlangsamt“ hat. Dieses Nährstoffungleichgewicht macht uns Menschen nicht nur komplett fertig (Energiemangel, Schlaflosigkeit, Immunschwäche, Adipositas usw.), sondern beeinträchtigt auch unseren Abnehmerfolg.
Ein weiterer Nebeneffekt: während der Diät werden nicht die hässlichen Fettpolster verbrannt, sondern wertvolle Muskelmasse. Bei einer Diät greift der Körper immer zuerst jene Energiereserven an, an die er am schnellsten herankommt – und das ist nun mal die Muskelmasse. Das Fazit: zeitlich befristete Diäten können nur schiefgehen! Hinweis: bewusste Fastenperioden bilden hier eine Sonderrolle und können durchaus nützlich sein.